Genetik & Vererbung

Es gibt verschiedene Arten der Vererbung, darunter fallen: 


  1. Polygenetisch ( Linienzucht )
  2. Dominant 
  3. Co-Dominant 
  4. Rezessiv 



Linienzucht 


Polygenetische Vererbung wird eingesetzt um die Farbenintesivität wie zb bei Tangerine’s oder Black Night’s zu verbessern. Auch andere Merkmale wie Streifen, Punkte oder eine Färbung vom kompletten Schwanz oder Bauch ist möglich. Sogar eigene Gene wie zb “White & Yellow” oder “Pastel” können auf diese Weise verbessert werden. 

Der Vorgang ist einfach. Möchte ich zb Tiere mit kräftigen Orangetönen züchten, verpaare ich Tiere mit einem Orangeanteil.  Die Nachzuchten mit den besten Merkmalen, in diesem Fall die mit dem meisten und kräftigsten Orange, verpaare ich im darauf folgenden Jahr wieder miteinander. Entweder direkt mit den Geschwistern untereinander oder mit den Eltern. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis man die gewünschte Ausprägung erreicht hat. 


Dominant/ Co-Dominant 


Zu dieser Kategorie gehören zum Beispiel die Wildfarbenen, Snow Linien, White & Yellow, Pastel, Lemon Frost und Enigma. 

All diese Farbformen setzen sich im theoretischen Verhältnis 50:50 bei Nachzuchten durch, wenn ein Elternteil ein solches Gen besitzt. Dabei spielt es keine Rolle ob ein Tier nur ein oder mehrere dominanten Gene besitzt. Jedes Gen wirkt für sich. Die einzige Farbform, welche nur alleine vorkommen kann, ist die Wildfarbene. Alle anderen sind als Single und als Combo möglich, zB ein

„White & Yellow Mack Snow Lemon Frost“. 

Co Dominante Gene haben noch die zusätzliche Eigenschaft eine Superform, also eine Steigerung ihrer selbst zu bilden. 

So entstehen beispielsweise bei einer Verpaarung Mack Snow x Mack Snow, Super Mack Snows. 

Generell gilt, dass Co-/Dominante Gene immer sichtbar sind ( im Phänotyp vorhanden ). Falls diese bei Nachzuchten nicht sichtbar sind, hat sich das Gen nicht weitervererbt! 


Eine kleine Auflistung mit dem Beispiel eines Wildfarbenen und einem Mack Snow. Den Wildfarbenen nenne ich dort als „Normal“. 


Normal x Normal =

Normal


Normal x Mack Snow =

1/2 Normal

1/2 Mack Snow


Mack Snow x Mack Snow =

1/4 Normal 

2/4 Mack Snow 

1/4 Mack Super Snow


Normal x Mack Super Snow =

Mack Snow 


Mack Super Snow x Mack Super Snow =

Mack Super Snow


Einfach oder? ;-) 



Rezessive Gene


Anders als bei den dominanten Genen, brauchen rezessive Gene immer ein passendes Gegenstück um im Phänotyp sichtbar zu sein! Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass diese Gene auch von den Tieren getragen werden können, ohne dass man diese sieht. Das nennt man dan Heterozygot oder kurz „het“. 

Dabei ist es egal ob die Verpaarung aus zwei Tieren besteht deren rezessive Gene sichtbar sind oder ein/ beide Tier/e das Gen nur in sich trägt. 

Klar sollte sein, dass es das gleiche Gen in beiden Tieren sein muss um ein solches Gen im Phänotyp zu bekommen.

Es ist auch möglich, dass ein Tier mehrere rezessive Gene trägt. ZB Tremper Albino und Eclipse, das wäre dann bei Kalkulatoren übrigens ein Raptor. 


Die Vererbung der rezessiven Gene funktioniert wie folgt. 

Sind beide verpaarten Tiere im Phänotyp rezessiv ausgeprägt, werden nur Nachzuchten schlüpfen, die das ausgeprägte Gen der Eltern haben. 

Ist nur ein Elterntier rezessiv voll ausgeprägt und das andere aber nur “het” für das Gen, kommen nur noch 50% der Nachzuchten mit diesem Gen im Phänotyp raus, sowie 50% Normale die wiederum het für dieses Gen sind. 

Verpaart man zwei Tiere die jeweils nur “het” XY sind kommen zur Hälfte der Nachzuchten, Tiere mit ausgeprägtem Gen raus. Die andere Hälfte ist Normal und hat eine rechnerische Chance von 66%, dass diese Nachzuchten het für das Gen sind. Genau genommen wären es drei verschiedene Möglichkeiten. 


Ausgeprägtes Gen

Normal ohne het 

Normal mit einer 66% Chance auf das het 


Die Möglichkeit auf Normale ohne het ist aber der Einfachheit halber mit bei den 66% einbezogen. Weiter unten werde ich noch ein paar Beispielverpaarungen mit den Schlupfmöglichkeiten machen.



Zu den rezessiven Genen zählen: 

Albino, Eclipse, Murphy Patternless und Blizzard.

Bei Albino gibt es noch eine Besonderheit und zwar dass es drei verschiedene Linien von Albinos gibt. Jede Linie ist nur für sich kompatibel. Verpaart man diese untereinander, werden Wildtiere schlüpfen die heterozygot für 2 verschiedene Linien sind. Da sollte man dringlichst drauf achten! Diese drei Linien sind: 


  • Tremper Albino 
  • Bell Albino 
  • Rainwater Albino


Auch hier mache ich ein Beispiel. Einmal wenn man ein nur ein rezessives Gen in den Tieren hat und einmal mit zwei rezessiven Genen. Da rezessive Gene kombiniert zu komplett neuen Morphen mutieren! 


Albino x Albino =

Albino


Normal x Albino =

Normal het Albino


Albino x Normal het Albino =

1/2 Albino 

1/2 Normal het Albino 


Normal het Albino x Normal het Albino =

1/3 Albino

1/3 Normal het Albino

1/3 Normal 66% het Albino 


Normal x Normal het Albino = 

Normal 50% het Albino



Verstanden? Wenn nicht nochmal durchlesen und dann beim nächsten Beispiel weiter machen. Sollten Fragen entstehen dürft ihr mich natürlich anschreiben. Möglichkeiten mich zu erreichen findet ihr unter den Kontakten. 



Beispiel: Tremper Albino + Eclipse aka RAPTOR 



RAPTOR x RAPTOR =

RAPTOR


RAPTOR x Normal =

Normal het RAPTOR 


RAPTOR x Normal het RAPTOR =

1/4 Normal het RAPTOR

1/4 Albino het Eclipse 

1/4 Eclipse het Albino

1/4 RAPTOR 


Normal het RAPTOR x Normal =

Normal 50% het RAPTOR 


Normal het RAPTOR x Normal het RAPTOR =

1/4 Normal 66% het RAPTOR 

1/4 Albino 66% het Eclipse 

1/4 Eclipse 66% het Albino 

1/4 RAPTOR 


RAPTOR x Albino =

Albino het Eclipse 


RAPTOR x Albino het Eclipse =

1/2 Albino het Eclipse 

1/2 RAPTOR 


Albino het Eclipse x Albino het Eclipse =

1/2 Albino 66% het Eclipse 

1/2 RAPTOR 


RAPTOR x Eclipse = 

1/2 Eclipse het Albino 

 

RAPTOR x Eclipse het Albino =

1/2 Eclipse het Albino 

1/2 RAPTOR 


Eclipse het Albino x Eclipse het Albino =

1/2 Eclipse 66% het Albino 

1/2 RAPTOR 



Begriffserklärungen:


Phänotyp: Das genetische Aussehen des Tieres. Die Gene sind sichtbar und klar zu bestimmen.


Genotyp: Die Genetik ist äußerlich nicht zu erkennen. Man weiß die Genetik nur durch die Verpaarung der Eltern. Allerdings auch nur zu 100% wenn die komplette Genetik der Eltern bekannt ist. Wenn das der Fall ist, kann man sich den Genotyp mit den oben genannten Beispielen sehr genau errechnen. 


Heterozygot/ het: Das bedeutet, dass ein Tier ein rezessives Gen XY in sich trägt. Man braucht mindesten diesen Status bei beiden Tieren die man verpaaren möchte, um Tiere zu bekommen, die das Gen im Erscheinungsbild tragen. 



Ich hoffe ich konnte einige Fragen beantworten und etwas Licht ins dunkle bringen. Es macht meistens nicht beim ersten Mal Klick. Das ist normal, also nicht verzweifeln und immer schön weiter mit der Genetik beschäftigen. 

Ein Tipp noch: lasst euch nicht durch die “Combo-Namen” wie zb RAPTOR irritieren. Ein RAPTOR besteht genetisch aus Tremper Albino und Eclipse. Am besten lernt ihr erst ein wenig die genetische Bedeutung der Namen, um sich dann Wahrscheinlichkeiten richtig ohne Irritationen ausrechnen zu können! :-)